Überblick über
Inmitten der zauberhaften Hügel der Provinz Teramo, mit Blick auf die Adria und die charakteristischen Calanchi (Naturreservat seit 1995), findet man Atri mit seinen Monumenten und historischen Gebäuden, die die Besucher buchstäblich verzaubern. Es ist ein Museum unter freiem Himmel und einer der schönsten Kulturstädte der Abruzzen. Aufgrund seiner Nähe zur Küste, ist es ein idealer Ausgangspunkt, um die Strände von Roseto degli Abruzzi oder Pineto zu erreichen, wo man im Meeresschutzgebiet des Torre del Cerrano, direkt vor dem gleichnamigen Turm die Reste des antiken Hafens der Römischen Stadt Hadria sehen kann.
Um die zahlreichen kulturell interessanten Punkt zu besuchen, beginnt man den Rundgang am besten am Hauptplatz, wo die Kathedrale Cattedrale di Santa Maria Assunta steht. Sie ist eine der wichtigsten Beispiele für die Romanik in den Abruzzen. Zusammen mit dem Theater aus dem 19.Jh. dominiert sie den Platz. Die Kathedrale wurde Ende des XIII.Jh. und anfangs des XIV.Jh. erbaut und befindet sich teilweise auf den Resten einer antiken Römischen Zisterne, die in eine Krypta umfunktioniert wurde.
Bedeutend sind die drei Eingangstore, zu denen das Tor „Porta Santa“ gehört, ein Werk von Rainaldo d’Atri (1305), und der Glockenturm mit seinen Majolikatafeln. Im Inneren besteht die Kathedrale aus drei Schiffen mit Rundbögen. An den Wänden und Säulen um den Altar kann man Fresken von Andrea De Litio bewundern, ein echtes Meisterwerk der abruzzesischen Renaissance.
Lasst euch von dem Kreuzgang mit zwei Säulenreihen bezaubern, in dessen Mitte ein Brunnen des danebengelegenen Benediktinerklosters steht. Im Kloster befindet sich heute das Museo capitolare di Atri (Hauptmuseum von Atri), das 1912 gegründet wurde und zu den Ältesten der Abruzzen zählt.
Wieder zurück auf dem Hauptplatz zieht es den Besucher in das Teatro Comunale (Stadttheater). Es besticht durch seine geringe Größe mit nur 300 Plätzen. Hier kann man Aufführungen mit einer beneidenswerten Akustik erleben. Es wurde im Jahr 1881 eröffnet und ist Werk des Architekten Francesco Consorti, der das Theater Teatro della Scala in Mailand als Vorbild nahm. Das Innere mit seinem Parkett und Logien erinnert allerdings mehr an das Theater San Carlo von Neapel. Hier findet man auch das Museo archivio Di Jorio (Archivmuseum Di Jorio), das dem berühmten lokalen Musiker gewidmet wurde.
Unter den zahlreichen historischen Monumenten darf der faszinierende Palazzo Ducale degli Acquaviva, dem Rathaus, aus dem Jahr 1917, nicht fehlen. Es wurde Ende des 14.Jh. auf den Resten einer Römischen Therme erbaut. Bis 1760 war es das Wohnhaus der damaligen Fürstenfamilie. Die Fassade in quadratischen Travertinblöcken führt in einen Innenhof im Renaissancestil, umgeben von einem Laubengang mit Inschriften und Resten aus der Römerzeit.
Ein weiteres Erlebnis ist die Kirche Chiesa di Sant'Agostino mit seinem wunderschönen Eingangstor, das aus der Hand Neapolitanischer Meister stammt, und einem Glockenturm, der dem der nahgelegenen Kathedrale ähnlich ist. Im Inneren gibt es an der Fassade eine bedeutsame Freske von Andrea De Litio zu sehen.
Wenn man sich mit diesen Wundern satt gesehen hat, ist es an der Zeit, sich für die wunderschöne Landschaft zu interessieren: Die Calanchi. Diese majestätische Naturformation entstand aus den dynamischen Erosionen und ist eine 400 ha große Naturoase der WWF. Es ähnelt teilweise einer Mondlandschaft, mit einer reichen und verschiedenartigen Tierwelt und einer bedeutenden Flora.
Das önogastronomische Angebot erobert die Besucher mit dem berühmten Pecorinokäse, der aus der rohen Vollmilch mit Lammtopfen gewonnen wird, wie auch mit den Atrischen Lakritzeprodukten. In dieser Gegend werden die Traditionen bewahrt und so finden wir hier das schwarze atrische Huhn. Diese antike einheimische Rasse wird durch die Produktion von weißen, kleinen und geschmackvollen Eiern charakterisiert.
Um diese „Tour“ zwischen Natur, Kunst und guter Küche, zu beenden, gilt es noch eine letzte unvergessliche Entdeckung zu machen: den einzigartigen Geschmack eines Stücks des Pan Ducale, eine typische Süßspeise aus der bäuerlichen Tradition aus dem 14. Jh.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
- Ethnografisches Stadtmuseum
- Didaktisches Museum der Musikinstrumente