Bolognano

Inmitten des wunderschönen Regionalen Naturreservats des Orta-Tals, bewahrt das schöne Dorf Bolognano, eine der Ortschaften in der Provinz Pescara, die sich im Nationalpark der Majella befinden, mehr als nur eine Überraschung, was die Archäologie und die Natur angehen. 
Von mittelalterlichem Ursprung und für lange Zeit unter der Abtei von S. Clemente in Casauria, ist es vor allem für eine der wichtigsten neolithischen Heiligtümer auf internationaler Ebene bekannt: die Taubenhöhle. Das ist eine ausgedehnte Höhle, die, während der Jungsteinzeit, für verschiedene Zwecke besucht und genutzt wurde.

Dort wurden Riten und Opfergaben der Mutter Erde gewidmet – wie es, um daraufhin, Tauben zu fangen und zu züchten. Die zahlreichen Funde, die dort ans Tageslicht kamen, kann man in verschiedenen archäologischen Museen der Region (auch außerhalb der Abruzzen) bewundern. Momentan muss man noch darauf warten, diese unglaubliche natürliche Kathedrale zu besuchen, die derzeit aus Sicherheitsgründen geschlossen ist.

In aller Ruhe sollte man auch die Grotta Scura in der Contrada Madonna del Monte besuchen, die nur ca. 2 km von Bolognano entfernt ist. Man muss hier im Voraus eine Führung im Informationszentrum des Parks buchen, die sich in dem kleinen Gebäude am Eingang des Dorfes befindet. Die Höhle ist ein weiterer Ort mit einem großen Eingang, der leicht zu Fuß zu erreichen ist und in dem der Zugang in die ersten beiden Räume frei ist. Dann schrumpfen die Höhlen, die durch ein Tor geschlossen sind und die nur mit erfahrenen Höhlenforschern oder mit viel Fantasie erkundet werden können. Hier wurden, wie auch in anderen Höhlen, zahlreiche Höhlenmalereien gefunden, die allgemein dem Zeitalter der Metalle zugeordnet werden können: kreative Zeichen der Menschen, die hier seit den ersten gesellschaftlichen Zusammenschlüssen Schutz, Zuflucht und Wärme fanden. 

An der Oberfläche zurück, besucht auch die "Werkstätten" von Bolognano, den Komplex der industriellen Archäologie, ehemals Montecatini, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Piano d'Orta entstanden ist. Dort wurden zahlreiche Hallen mit verschiedenen Materialien gebaut, die inzwischen verlassen wurden und darauf warten wiederhergestellt und umgebaut zu werden.
Und das ist der "alte".

Das Neue finden Sie im Dorf, entlang der kleinen Straßen des Dorfes, wo mit einem Projekt der Umwelt- und Kultursanierung die Häuser der Kunst, der Musik und der Kritik entstanden sind, neben dauerhaften künstlerischen Kreationen an den unterschiedlichsten Orten, wie "Der Ort der Natur" und "Paradise Plantation" von dem deutschen Maler, Bildhauer und Performancekünstler Joseph Beuys (1921-1986): ein 800 Quadratmeter großer Hypogäum auf zwei Ebenen für Tagungen, Konzerte, Konferenzen, Projektionen, Ausstellungen und Performances.
Es ist Zeit, etwas zwischen die Zähne zu bekommen. “Tajarille e fasciule”, pecora alla “callara” und pizza fritta erwarten euch zum Mittag- oder zum Abendessen. Sucht es euch aus.

Weitere Sehenswürdigkeiten:

• Die Kirche chiesa di S. Antonio Abate
• Die Kirche chiesa di S. Maria Entroterra
• Das Gebäude Palazzo Durini
• Die Kirche chiesa di S. Maria del Monte