Überblick über
Aneinandergereihte Steinhäuser, die sich gegenseitig zu beschützen scheinen und enge und steile Gassen, das ist Bugnara, am Fuße des Hügels Colle Rotondo. Das Dorf empfängt euch auf seine antike Weise mit den Spuren architektonisch wertvoller Häuser, die die Adelsfamilien im Laufe der Zeit hinterlassen haben.
Die Ortschaft, die zu dem schönsten Italien gehört, hat die typisch mittelalterliche dreieckige Form und besteht aus aneinandergereihten Steinhäusern, die sich gegenseitig zu beschützen scheinen, und aus engen und steilen Gassen, die nach oben am Gipfel dieser geometrischen Form zum Palazzo Ducale (Fürstenpalast) führen, der im XII.Jh. von der Familie di Sangro erbaut wurde. Die Familie wohnte dort bis zum Ende des 16.Jh. Das Gebäude wird von Mauer geschützt, deren Seitenteile mit den Zylindertürmen noch gut erhalten sind. Die Reste der Burg wurden im XVIII.Jh. zu einem Wohnsitz mit Innenhof, umfunktioniert. Es besteht aus 3 Stockwerken: der adligen Wohnetage, dem Erdgeschoss und dem Untergeschoss der Dienstboten mit Lagern, Brunnen und Steinbecken für die Aufbewahrung von Öl, Getreide und anderen Produkten. Von zweifelloser Schönheit ist auch der Palazzo Corrado, ein Bau aus dem XVIII.Jh. im typischen spätbarocken romanischen Stil, mit einer regulären Anordnung von gerahmten Fenstern und großen Portalen mit Steinstürzen.
Erfüllt euch mit Kunst und Spiritualität bei einem Besucher der Kirche Chiesa del Santissimo Rosario, erbaut im XVII.Jh, im spätbarocken Stil mit einem einzigen Schiff und dekorierten Decken. Beachtlich ist die hölzerne Kanzel, die Verzierungen, die Vergoldungen und der Stuck aus dem 16.Jh. Aber geht weiter: tretet in die Kirche Chiesa di Santa Maria della Neve, die frühe Pfarrkirche des Ortes, die wahrscheinlich bereits seit dem Ende XI.Jh. existiert. Übersetzungen zufolge soll sie auf einem heidnischen Tempel gebaut worden sein, der der Göttin Cerere gewidmet war, die von den Peligni zum Erntedank verehrt wurde. Am Ende erreicht ihr die Kirche Chiesa della Madonna degli Angeli, dessen Bau auf das XV.Jh. zurückgeht. Mitte des XIX.Jh. war dort ein Lazarett untergebracht, da es sich weit vom Stadtzentrum befindet.
Auf der anderen Seite liegt der Brunnen auf der Piazza SS.Rosario: ein Steinbrunnen in einer Mauer aus dem XV.Jh., die eines der raffiniertesten Beispiele dieser Art in den Abruzzen darstellt. Die Wanne auf einem Sockel und die Bogennische werden von dem Wappen der Familie Di Sangro überragt.
Die Liebhaber von Süßspeisen sollten nicht auf die Pizzelle verzichten, die typisch für Bugnara sind. Die kulinarische Tradition bietet Produkte von hoher Qualität, wie Wein, Öl oder den geschmacksstarken Pecorinokäse.