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Wenn man entlang des charmanten Liri-Tals spaziert, am Knotenpunkt dreier Nationalparks – Regionaler Naturpark des Sirente Velino; Nationalpark der Abruzzen, Latium und Molise; und dem Nationalpark des Gran Sasso und der Monti della Laga – trifft man das marsische Dorf Cappadocia, ein, am Hang liegender, malerischer Ort. Das Zentrum besteht aus märchenhaften Steinhäusern, kleinen Straßen und mittelalterlichen Kirchen.
Von hier aus hat man einen idealen Ausgangspunkt, um zahlreiche naturalistische Wunder zu erreichen, wie die Grotte di Beatrice Cenci, die sich auf der Straße zum Ortsteil Verrecchie befindet. Diese Grotte verdankt ihren Namen einer römischen Adligen, die zur damaligen Zeit wegen Vatermordes verurteilt und dann zu einer Volksheldin erklärt wurde. Das Innere der Grotte besteht aus zahlreichen Stalaktiten und Stalagmiten. Es ist ein magischer Ort von unschätzbarer Schönheit, der den Besuchern ein Wunder aus dem Herzen der Erde bietet.
Nicht weit entfernt von der Grotte kann man schnell und einfach den Ovido von Verrecchie erreichen. Das ist eine Höhle mit Stalaktiten und Stalagmiten, die eine Höhe von 300 m aufweisen, und in dessen Inneren ein riesiger Fluss fließt.
Bevor man zu den verschiedenen Wanderwegen dieser Gegend aufbricht, sollte man einige Sehenswürdigkeiten dieses Ortes besuchen, die so ehrgeizig bewahrt werden. Hierzu gehört der Grafensitz, ein Symbol der adligen Präsenz, die sich im Laufe der Jahrhunderte im Ort abgewechselt haben. Hier befindet sich ein Rahmen aus hochrangigen Tierfiguren. Die Besonderheit ist hierbei die Symbolik der Figuren: Der Löwe wird dem Heiligen Markus, der Adler dem Heiligen Johannes, der Stierkopf dem Heiligen Lukas und die Krone dem Heiligen Matthäus zugeordnet.
Man spaziert unter dem Uhrturm des Ortes hindurch, der als Monument für die Heimatgefallenen im Jahr 1920 erbaut wurde. Gegenüber der Gedenkplatte steht eine bronzene Skulptur einer Frau in römischem Gewand, die ein Schwert und eine Flagge hält und somit den Sieg darstellt.
Während eines Besuches sollte man unbedingt 2 Etappen einplanen, die man nicht missen sollte: Die Chiesa di Santa Margherita (Kirche der Hl. Margerita), die 1915 vom Erdbeben zerstört und danach in den 30er Jahren im Ortskern wieder aufgebaut wurde. In der Nähe des Platzes Vittorio Veneto steht die Chiesa di San Biagio (Kirche des Hl. Biagio). Die älteste Kirche des Dorfes aus dem XVII. Jh bietet eine Struktur und Ikonografie, die den Aus- und Umbau dieses mittelalterlichen Gebäudes, im Laufe des XVII. Jh. widerspiegelt. In der Nähe kann man auch die Reste der Originalkirche besuchen, wie auch die Ruinen eines Mittelalterklosters.
Nach dieser Etappe im Dorf Cappadocia, bevor man mit den Ausflügen z.B. in das Naturreservat Lo Schoppio mit dem höchsten Wasserfall der Abruzzen mit ca. 80 m oder in das Naturreservat Guidata Monte Salviano im nahegelegenen Avezzano, weitermacht, lädt der Ortsteil Petrella Liri zu einem Besuch ein, der für seine Grotten und Klippen bekannt ist, wie auch Verrecchie, ein malerisches antikes Dorf. Weiterhin ist das altertümliche Dorf Camporotondo ideal für Sommer-, wie auch Winteraufenthalte, dank seines modernen Skigebietes.
Zudem beginnt in Cappadocia der Wanderweg, mit dem man das Santuario della S.S. Trinità (Wallfahrtskirche der Hl. Dreifaltigkeit) erreicht, das sich bereits auf der Seite der Region Latium befindet. Dieser Wanderweg durchquert den ganzen regionalen Naturpark der Monti Simbruini, eine wahre unberührte Oase aus Grün und Stille.
Nach diesen eindrucksvollen Ausflügen sollte man das Kulinarische nicht außer Acht lassen. Um seine Energie wieder aufzutanken, kann man seine Geschmacksnerven nach Herzenslust verwöhnen. In der lokalen Gastronomie findet man viele Gerichte aus der regionale abruzzesischen Küche wieder, wie die Sagne, Maccheroni, Polenta, Gemüsesuppen und Hülsenfrüchte. Natürlichen fehlen hier nicht der Käse und das Schaffleisch. Ein Ehrenplatz erhält die Kastanie und die „panuntella“, eine fettige Pizza, die mit Fleisch gekocht wird und als Basis für viele einfache und nährstoffreiche Gerichte, die man zu vielen Anlässen und herbstlichen Kirmessen kosten kann.