Überblick über
Castel di Ieri liegt mitten im Regionalen Naturpark des Sirente Velino, und thront auf dem Monte Urano.
Das Dorf wird von einem Turm dominiert, der im XIII.Jh. als Aussichts- und Verteidigungsturm entlang der Via Valeria erbaut wurde. Er stellt den letzten wichtigen Zeugen der Festungen der Grafen von Celano dar. Um den Turm herum entwickelte sich die Altstadt, die euch zwischen engen Gassen, historischen Gebäuden und kleinen Details aus der Vergangenheit, um Jahrhunderte in ein antikes Szenarium zurückversetzen, das mitreißend und magisch ist. Dies alles ist umgeben von Wäldern und Felsen, die das Dorf umarmen und beschützen, wie ruhige und treue Wächter.
Ein Spaziergang durch das Dorf, unter den wachsamen Augen des hohen Turms, wird euch Freude bringen, die nur ein Bergdorf geben kann: auf diese Höhen zu klettern ist eine wahre Freude für die Sinne und die Seele.
Wenn man durch das Dorf schlendert, kann man den Italischen Tempel besuchen, ein Kultort der Peligni Superequani, das sich im Ortsteil „Piè di Franci“ befindet. In diesem archäologischen Bereich wurde im Jahr 1987 wurde ein gut erhaltener Tempel gefunden, der im II.Jh.v.Chr. auf einer Präexistent aus roher Erde gebaut wurde. Die italische Struktur besteht aus einem Pronaos und einer Zelle, die in drei gleiche Räume unterteilt sind und möglicherweise für drei Gottheiten bestimmt waren. Der Boden ist aus Mosaik und in der zentralen Zelle gibt es eine Inschrift. Später haben die Ausgrabungen einen zweiten Tempel ans Licht gebracht, der Tempel B genannt wird. Er wird von einer zentralen Zelle, wahrscheinlich aus der mittel-republikanischen Römerzeit, charakterisiert, wie auch von einer Nekropole aus dem VIII.Jh.v.Chr., die auf einen hochrangigen Auftraggeber aufgrund der Grabbeigaben aus Fibeln, Armbändern und Amphoren zurückgeführt werden kann.
Auch die Kirche Chiesa Madre di Santa Maria Assunta in Cielo ist einen Besuch wert, die die Überreste des Heiligen Schutzpatrons von Castel di Ieri, dem Heiligen Donato, aufbewahrt, der im Monat August mit einem typischen Stadtfest gefeiert wird.
Zwischen Castel di Ieri und Goriano Sicoli, in einer kleinen Schlucht im Subequana-Tal, trifft man auf die Einsiedelei der Madonna di Pietrabona. Eine Legende besagt, dass die Gründung dieser Heiligenstätte auf einen Bauern zurückgeht, der von einer Überschwemmung an diesen Ort floh, dank der Anrufung der Madonna della Pietra, von der der heutige Name Madonna della Pietrabona stammt.
Man könnte auf eine Überlappung des christlichen Kults und einem antiken religiösen Ort, der der Göttin Bona gewidmet war, da diese Gegend dicht besiedelt war und archäologischen Ausgrabungen Reste eines Tempels ans Licht gebracht haben. Die Einsiedelei ist umgeben von einem schönen Eichen- und Nusswald, der „Bosco Sacro“ genannt wird.
In diesem charakteristischen Dorf kann man diverse traditionelle Gerichte, aus der lokalen und regionalen Küche, kosten. Wir empfehlen: die Schnecken in pikanter Sauce, die Fettuccine aus Egger, die Micischia, die auch „Stockfisch des Hirten“ genannt wird, Schaffleisch oder, teilweise auch Ziegenfleisch, dessen Herstellung von den umliegenden Bergdörfern stammt und die zu gewissen Gelegenheiten diese antike Tradition wieder aufleben lassen, serviert mit Pfeffer, Peperoncino und Rosmarin.