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Man kann seinen Urlaub in den Abruzzen nicht beenden, ohne vorher einen Stopp in Castel Frentano eingelegt zu haben, die Hauptstadt der bocconotto.
Ihr befindet euch südlich von Lanciano, im historischen „Frantania“, das heutige Sangro-Tal, in dem das Dorf liegt.
Zwischen historischen Palazzi, Kirchen und antiken Verteidigungsmauern, stehen Bäcker und Konditoren mit geschmückten Schaufenstern, in denen sich diese ikonische Süßspeise befindet, dessen Ursprung unbekannt ist. Sie wurde zuerst 1930 in einem abruzzesischen Wörterbuch von Domenico Bielli erwähnt, der schrieb: „buccunotte, Süßspeise mit runder Form, gefüllt mit Honig, Creme, Schokolade, Sahne oder anderem.“
Probiert diese Köstlichkeit aus Blätterteig, die euch sofort mit ihrer Zerbrechlichkeit und dem versteckten Schokoladenherz erobert, das langsam auf der Zunge zergeht und einen Moment der Freude schenkt.
Die köstliche Tartelletta - zubereitet mit Mehl, Zucker, extra nativem Olivenöl und gefüllt mit einer kompakten Creme aus dunkler Schokolade, Mandeln und Zimt - wurde wahrscheinlich geboren, als der Kakao zwischen dem späten 18. und frühen 19.Jh. nach Europa kam, dank der Kreativität und kulinarischen Fähigkeiten derer, die sich Desserts und Süßigkeiten leisten konnten, um ein Mittag- oder Abendessen zu beenden.
Schließt die Augen und stellt euch eine Szene vor, in der eine Reihe Frauen mit Kupferblecken auf dem Kopf in Richtung des lokalen Bäckers gehen, um dort die „Süßigkeiten des Festes“ zu backen.
Und der bocconotto von Castel Frentano erscheint euch noch köstlicher zu sein.
Das abruzzesische Dorf, das sich in größtenteils mit modernen Wohnhäusern zeigt, wurde früher Castel Petrino genannt, da es wahrscheinlich von einem langobardischen Petrino um das Jahr 1000 gegründet wurde; dann wurde es zerstört und unter dem Namen Castelnuovo wieder aufgebaut. So hieß das Dorf bis zum Jahr 1863, als es dann von zwei Felsstürzen getroffen wurde, die Teile der Wohnhäuser einstürzen ließen.
Wenn man den oberen Teil des Dorfes erreicht, erkennt man Reste der mittelalterlichen Festung. Geht zur Panoramaterrasse der Via della Rosa, die aus dem Grundstock der Verteidigungsbastion erbaut wurde und atmet das ganze Panorama des Sangro-Tals ein.
Besucht auch die Pfarrkirche von Santo Stefano aus dem 18.Jh. mit einer barocken Orgel und interessanten Altarbildern. Dann geht weiter zur Contrada Castellina, wo sich die neuromanische Kirche Chiesa di San Rocco befindet, mit seinem monumentalen Portal aus dem XX.Jh. Dahinter sieht man, wie eine Überraschung, ein Brunnen aus dem Jahr 1977.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Die Kirche chiesa di Santa Maria Assunta
Palazzo Vergilij
Palazzo Crognale
Palazzo Cavacini
