Überblick über
Das malerische Dorf Castelli, inmitten der unberührten Natur des Süd-Ost Ausläufers des Gran Sasso d’Italia, auf einem Felsensporn am Fuße des Berges Mont Camicia, sieht wie ein Bild auf einer Keramik aus, das die Kunst dieses Ortes darstellt.
Ein obligatorischer Halt und absolutes Muss für alle Kunstliebhaber und Kunsttouristen. Castelli ist international für seine künstlerische Verarbeitung von Keramik berühmt. Viele wertvolle Teile wurden in dieser wunderschönen Stadt hergestellt und in den wichtigsten Museen dieser Welt ausgestellt.
Seine Gassen sind ein wahres Labyrinth mit mittelalterlichen Spuren und zahlreichen handwerklichen Betrieben.
Eine Sammlung wertvoller Zeugen der Kunst von Castelli aus dem XV. und XX.Jh. wird im Museo della Ceramica (Museum der Keramik) aufbewahrt. Es beinhaltet auch eine reiche Sammlung an Majoliken von den besten Keramikmeistern von Castelli. Der Gang durch das Museum erzählt die Evolution der Majolikakunst, von den ersten Herstellungen Ende des XV.Jh. bis zu den berühmtesten Majoliken aus dem 15.Jh. und wertvollen Objekten aus dem 17.Jh. Auch die Meisterwerke des Istoriato und dem Barock aus dem 17.Jh., und die neuesten Werke aus dem 19.Jh und 20.Jh. sind dort ausgestellt.
Nur wenige Schritte vom Stadtkern entfernt, wartet die Kirche Chiesa campestre di San Donato, ein Juwel aus dem frühen 17.Jh., das im Inneren eine wunderschöne Decke zeigt, die aus 780 Votivziegeln in Majolika besteht, die zwischen 1615 und 1617 je nach der jeweiligen Stilepoche gemalt wurden. Aufgrund dieses Meisterwerks hat Carlo Levi im Jahr 1963 die Kirche als „Sixtinische Kapelle der italienischen Majolikakunst“ bezeichnet.
Besucht auch die Kirche Chiesa di San Giovanni Battista, erbaut im 17.Jh., in dessen Inneren sich zahlreiche Schätze befinden, wie die hölzerne vielfarbige Statue der Madonna mit dem Kind, und ein Altarbild aus Majolika aus der zweiten Jahrhunderthälfte von Francesco Grue. Wenn man aus der Altstadt fährt, sollte man in das nahegelegene Isola del Gran Sasso fahren, denn dort befindet sich die Kirche Chiesa di San Giovanni ad Insulam, auch Mavone genannt, die ein wahres Meisterwerk der romanischen abruzzesischen Architektur ist. Dies kann man an seinem flach dekorierten Tor, den drei Schiffen, die an jeder Seite von sechs Bögen getrennt werden und der einzigen Apsis hinter dem Altar, erkennen.
Die kulinarischen Spezialitäten der Abruzzen findet man auf jeden Fall auch in diesem charakteristischen Dorf, reich an künstlerischen Traditionen: unter den typischen Gerichten findet man einige Klassiker der Bergküche, wie die Arrosticini und verschiedene Variationen des Lamms. Aber dazu gehören auch die maltagliati con le voliche (besondere Kräuter des Gran Sanno d’Italia) und die pecora alla callara (Schaf à la Callara), eine Sorte Gulasch, das auf langsamer Flamme in einem großen Kupferkessel mit typischen Gewürzen der Gegend, gekocht wird.
Castelli gehört zum Club der schönsten Dorfer Italiens.