Celano

Überblick über

Es wird euch überraschen, dass der Celano-Hügel in der Provinz von L‘Aquila, wo ihr gerade angekommen seid, sich seit Jahrtausenden im Wasser eines weitläufigen Sees, dem Fucino, spiegelte: Bis es dem Herzog Alessandro Torlonia gelang, ihn zu entwässern, war er der drittgrößte Italiens.

Der Adlige gab über 43 Millionen alte Lire für die kühne Unternehmung aus, die am 30. Juni 1875 endete, und verdiente davon beträchtliche Besitztümer und einen Fürstentitel.

Das majestätische Schloss Piccolomini hingegen blieb unbeirrt auf diesem Hügel, wo es ab 1392 auf Wunsch des Grafen von Celano Piero Berardi erbaut wurde, bis 1463, als Antonio Todeschini-Piccolomini das monumentale Werk beendete.

Mit den notwendigen Umbauten und Restaurierungen, blieb die Burg einer der charakteristischsten der Region und das Juwel von Celano.

Bewundert die quadratischen Türme an den Ecken, bereichert durch eine Zinne im ghibellinischen Stil, die Feierlichkeit der Fassade und die Weite des Hofes mit einer alten Brunnen-Zisterne. Man würde überhaupt nicht sagen, dass es von einem schrecklichen Erdbeben, dem von 1915, zerstört wurde, das das Erscheinungsbild des Territoriums und der Gemeinden veränderte.

Besucht auch das Museum für sakrale Kunst der Marsica und die Antiquitätensammlung Torlonia des Fucino, die in der Burg ihren Sitzen haben, und das Zentrum, eines der wichtigsten und bekanntesten der Abruzzen, das antike Cliterna degli Equi, berühmt als Heimat von Thomas von Celano, dem ersten Biographen von S. Francesco und Dichter des "Dies Irae".

Begebt euch auf den historischen Weg von Celano, ein naturalistischer Weg, bei dem man die Serra di Celano durchquert und der als erster Halt zu dem Punkt führt, der für alle zugänglich ist und an dem sich noch heute die Reste des mittelalterlichen Celano befinden, das im Jahr 1223 vom Kaiser Friedrich dem II. aus dem Geschlecht der Staufer, angegriffen und zerstört wurde (ein Kapitel der Geschichte, das zum ersten Mal, auf dem Weg und in der Stadt, durch Pinsel und Gestaltungen zur Erinnerung an diese Tat wieder zum Leben erweckt wird und seit diesem Sommer erneut stattfindet); diesem folgt eine weitere schwerere Strecke, die bis zur kleinen Kirche der Alpinjäger führt und schließlich mit dem schwersten Teil am Felsfresko von San Giorgio auf einem Felsen des Monte San Vittorino endet, das um das XIII.Jh.von den Benediktinischen Mönchen aus dem himmlischen Kloster San Marco alle Foci realisiert wurde, das nicht weit entfernt stand und erst kürzlich von der Gemeinde restauriert wurde.

Wenn es die Jahreszeit erlaubt, sollte man auch die Umgebung mit Spaziergängen, Trekking oder Ausflügen entdecken, wie die Schluchten von Celano, einem der schönsten Canyons Italiens, der sich zwischen Rom und Pescara befindet.

Diese „angsteinflößenden“ felsigen Wände, die die Schluchten formen, wurden einst von den Wasserläufen erodiert. In einigen Punkten sind sie ca. 2 m voneinander entfernt, während der höchste Punkt eine Höhe von 200 m erreicht.

Die Überquerung der Schluchten endet mit der Ankunft im Tal von Arano, an der südlichen Grenze zur Hochebene von Ovindoli.

Wir sind sicher, dass ihr diese Anstrengung meistern werden, während ihr von den Falken, Eichhörnchen und Wildschweinen beobachtet werdet.

Die Mittagzeit ist gekommen: euch erwarten jetzt die „tacquelòzze“ mit Schafsragout, Lamm mit Ei und Käse, Gnocchi mit Kichererbsen, „pecora aje cutture“ und die Arrosticini.

Zum Abschluss lasst noch Platz für die Kartoffelpuffer mit Kartoffeln des Fucino, ein Hauptbestandteil der Celanischen Küche.

Weitere Sehenswürdigkeiten