Überblick über
Cepagatti, in der Provinz von Pescara, bedarf keiner illustrativen Reiseführung. Es sind seine Mauern, die die Geschichte dieses Ortes erzählen, das sich nur ca. 7 km von Chieti entfernt befindet, zwischen weiten Weizenfeldern und Olivenhainen. Vor euren Augen tauchen zahlreiche Fresken zwischen den gepflasterten Gassen und Wegen auf, die zum größten Teil Episoden aus der Vergangenheit darstellen, die so auf den Wänden und Fassaden der Wohnhäuser verewigt wurden. Sie befinden sich entlang einem historischen und legendären Weg, der euch auf Entdeckungstour durch dieses abruzzesische Dorf bringt.
Sie wurden von einem lokalen Maler erschaffen, der leider verstarb und der mit seinen Schülern die Dorfgeschichte geprägt hat, indem er künstlerischen Wert und große Originalität in den Ort brachte, der jetzt in der Vereinigung der bemalten Dörfer aufgenommen wurde.
Im Zentrum der Wandmalereien, die immer wieder restauriert wurden, findet man die Adlige Antonia Profeta, die in der Zeit der Langobarden den Markgrafen Filippo Valignani aus Chieti heiratete. Man ist der Auffassung, dass Cepagatti genau in jener Epoche seinen Ursprung hatte und seit dem Jahr 1147 spricht man davon. Eine der Spuren könnte der Turm „Torre Alex“ sein, der sich auf dem Platz erhebt und die letzte Erinnerung an eine antike Burg, dem Castello Marcantonio, darstellt. Heute wurde er zu einem Restaurant umgebaut.
In Wahrheit begann die Geschichte von Cepagatti viel früher: Funde von Resten einer Opus Reticolatum, Terrakottagefäßen, Zisternen und Resten einer Villa bezeugen die Gegenwart der Römer.
Weitere Wandmalereien zeigen sich zwischen den Mauern und erzählen von typischen Aktivitäten, die seit Jahrhunderten das Leben in den abruzzesischen Dörfern charakterisieren, wie die Handwerkskunst von Bäckern, Schmieden und Bauern.
Wollt ihr wissen, woher der seltsame Name des Dorfes kommt? Laut einigen Thesen, könnte es von „ci pagate“ (hier wird gezahlt) kommen, da die Burg ein Durchfahrtspunkt war, an dem man eine Art Maut zahlen musste (erinnert euch an den unvergesslichen Film „Die Lucky Boys“ und die „Zollszene“, an der mit einem Fiorino gezahlt werden musste?).
Besucht auch die kleine städtische Pinakothek mit einer Sammlung von zeitgenössischen italienischen Kunstwerken, die von den Künstlern anlässlich der Veranstaltung "Raffaele d'Ortenzio: Zeitgeist der Erinnerung" gespendet wurden.
Bewundert auch die Kirche von Santa Lucia, im neoklassizischten Stil aus dem XVIII.Jh., mit einem Tor mit einer Rosetta aus Majellastein, einem Glockenturm, der Glocken aus Bronze und Gold aufbewahrt und im Inneren mit einem wertvollen Werk, einem Gemälde des Malers Francesco De Benedictis aus dem Jahr 1830, das San Rocco darstellt.
Einen Besuch im Museum der Sümpfe von Celano muss leider verschoben werden, da es aktuell geschlossen ist. Das Museum erzählt die Geschichte der Marsica ab den ersten Siedlungen aus Pfahlbauten.
Pasta alla mugnaia, avioli, Arrosticini, gegrilltes Fleisch und Pecorino erhellen euer Mittagessen, das im Zeichen der leckersten traditionellen Gerichte steht.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Die Kapelle des San Rocco
- Die Kirche chiesa di San Nicola di Bari
- Die Erdhäuser im Ortsteil Villareia