Überblick über
Ruhe, es “spricht” der Braunbär der Marsica, der Hauptdarsteller von Gioia dei Marsi, in der Provinz von L’Aquila, das der „Haupteingang“ des Nationalparks der Abruzzen, Latium und Molise ist. Das ist ein hundertjähriges landschaftliches Glück für die Region und die Menschheit.
Ein Ort der Ruhe und Schönheit, der es verdient, in eurem Urlaubstagebuch aufgenommen zu werden.
Den Sohlengänger kann man in religiöser Ruhe auch von der Panoramaterrasse von Gioia Vecchio aus beobachten. Das ist ein kleiner, unbewohnter Ort, nur wenige km von Gioia die Marsi, vom Passo del Diavolo und der Ebene von Cicerana entfernt.
Hier ragt der Platz vor der Kirche aus dem 16. Jahrhundert mit ihrer Steinfassade über das Tal vor dem imposanten Monte Turchio, als privilegierter Aussichtspunkt, von dem es nicht schwierig ist, die dunklen Konturen des Tieres im Busch zu sehen, die sich langsam bewegen, um einige Früchte zu greifen.
Manchmal kann man auch Wölfe beobachten. Und es wird zu einer Flut von Emotionen.
Sie befinden sich in einem Steineichenwald, kostbar und viele jahrhundertealt, der sich in der Ortschaft Colle Truscino erstreckt, auf über tausend Metern Höhe und über 80 ha, wo sogar der Wind langsam bläst, um die Pracht der Natur nicht zu stören.
Von so viel Reinheit verzaubert, erreicht man Gioia dei Marsi, auf etwa 800 m ü.M. am südöstlichen Rand der Fucino-Ebene, das fruchtbare Becken, in dem einst der gleichnamige See stand, der 1875 vom Herzog Alessandro Torlonia ausgetrocknet worden war und der hierfür den Titel als Prinz erwarb.
Eine Operation - die notwendig wurde, weil das launische Becken, das instabil und anfällig für schnelle und gefährliche Veränderungen des Wasserlevels war, den ländlichen Gebieten und der umliegenden Bevölkerung schadete - veränderte für immer das Schicksal des gesamten Territoriums: Die Fischer wurden Bauern und später Landwirte, und die Dörfer wie Gioia Vecchio, die sich in einer herausragenden Position befanden, entvölkerten sich, als die Zentren in der Nähe der neuen Ebene wuchsen, die heute zu den fruchtbarsten des Landes gehört.
Außer dem See gab es einst auch andere Bewohner, die Marsi, deren Spuren zusammen mit denen der späteren römischen Zivilisation und weiterer man in einigen Nekropolen auf dem Land mit Überresten von römischen Villen und Befestigungen aus dem Mittelalter verstreut finden kann, wie auch die eingezäunten Burgen, vor allem aus dem XI. und XII.Jh. (wie in Quercia, La Castelluccia, Alto le Tombe, Alto le Ripe San Nicola in Vallo, Culla del Diavolo, Civita delle Bianche, San Veneziano-Colle delle Cerese).
Auch den Wanderungen sollte man Zeit widmen. Hier kann man vor allem entlang der Wege im Giovenco-Tal, die euch zum Beispiel zum Pass von Gioia Vecchio, zur Schlucht Macrana, zur Burg Genovese, zum Ring von Sperone und zu den Bergen Turchio und Marcolano bringen, die zu den beliebtesten Zielen von Paragliding Experten gehören.
Mit einem Spaziergang in Gioia dei Marsi, dessen Stadtplan mehrere Male wiederhergestellt wurde (nach dem Erdbeben von 1915 und nach den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg), besucht auch die Kirche Chiesa di Santa Maria Nova, mit einer hellen Steinfassade und die Kirche di Santa Maria Assunta mit Steinaltaren und wertvollen Gemälden.
Andere religiöse Monumente findet ihr in den Ortsteilen Casali d’Aschi mit der Kirche della Madonna del Buon Consiglio und der dem Dorf Sperone mit einem alten Tempel, der San Nicola gewidmet wurde und der vielleicht auf das XII.Jh. zurückgeht.
Am Abschluss dieses schönen Tages, setzt euch an den Tisch, um die traditionellen Gerichte zu kosten, wie die Sagne mit Bohnen, die Maccheroni alla Chitarra, die Anellini alla Pecorara, das geschmorte Schaffleisch, die Porchetta, Ferratelle, Mostaccioli und die weichen Amaretti, die für die Marsica typisch sind.