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Der Name von Morino ist an die faszinierende Landschaft des Reservats von Zompo lo Schioppo gebunden, ein wahres Juwel im Roveto-Tal, Herz des Dorfes. Der Name kommt von einem spektakulären Wasserfall mit einem Sprung („zompo“) von ca. 80 m, dem höchsten natürlichen des Apennins.
Umrahmt wird der Wasserfall von einer unendlichen Weite von Wäldern, insbesondere jahrhundertealten Buchen, die fast die gesamten 1025 ha des Reservats abdecken. Auch in dieser Umgebung findet man Bäche und Quellen, die alle in den Lo Schioppo fließen. In den Ästen der Buchen fliegen Kleiber, Halsbandschnäpper, Gartenbaumläufer, Waldlaubsänder und ab und zu kann man einen Sperber vorbeirasen sehen. Während man in die höchsten Lagen aufsteigt, weichen die Wälder zuerst den Sträuchern und dann den Prärien. Die eindrucksvollen Routen des Naturschutzgebiets Zompo Lo Schioppo sind die idealen Orte für diejenigen, die Sport in Kontakt mit der Natur lieben: Wandern, Mountainbiken, Reiten. Im Winter kann man im Tal der Hölle skifahren, einer der unberührtesten und einsamsten Ecken des Valle Roveto.
Auf einem Hügel befinden sich die wenigen Ruinen des alten Stadtkerns, vielleicht römischen Ursprungs, wie einige archäologische Funde zu bezeugen scheinen. Um die eindrucksvolle Atmosphäre der Vergangenheit zu genießen, laden wir euch ein, den Ortsteil Rendinara zu besuchen, der sich am Hang eines Felsensporns des Berges Pizzo Deta befindet.
Von besonderer Pracht sind zwei kleine Kirchen des Dorfes: die Einsiedlerkirche S. Maria del Pertuso oder dei Cauto, mitten im Buchenwald des Reservats Zompo Lo Schioppo. Erbaut im XII.Jh. auf etwa 1000 m ü.M., in der Nähe des Wasserfalls, ist die Kirche an den Felsen, fast wie eine Höhle, angelehnt. Im Inneren sind wertvolle Fresken aus dem 13.Jh. erhalten geblieben; und die Kirche San Pietro in der Ortschaft Brecciose di Morino, deren Name erstmals zwischen 1060 und 1063 erscheint, als sie Montecassino von einigen Adligen von Civita d'Antino geschenkt wurde. Von dieser sind allerdings nur noch wenige Ruinen übrig.
Im Oktober findet im Ortsteil Grancia das Kastanienfest "Roscetta" statt und im Frühjahr ein charakteristisches Käsefest mit Verkostung von lokalem Pecorino, der nach alten Techniken hergestellt wird. Bei diesen Gelegenheiten kann man auch andere Köstlichkeiten der lokalen Tradition probieren, wie die Sagne "pelose" mit Tomatensauce oder "Tagliarini" in einer Bohnensuppe mit Schweineschwarten, Suppe "Ranati" mit Weizen, Mais, Bohnen, Kichererbsen und Polenta oder Pizza "Roscia“ mit Maismehl.
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