Navelli

Wenn man in diesem wunderschönen Dorf ankommt, wird man von seiner Schönheit wortwörtlich bezaubert. Auf einem Hügel gelegen, nur ca. 30 km von der Provinzhauptstadt L’Aquila entfernt, liegt Navelli auf abruzzesischen Hochebenen mit geringer Höhe, die auch seinen Namen tragen. Dort wechseln sich Straßen, verwinkelte Gassen und in grauen Stein gehauene Treppen ab, mit denen auch die Wohnhäuser gebaut wurden. 

Das Dorf ist berühmt für ein Produkt, das, im Laufe der Zeit, zu einem Symbol dieser Gegend geworden ist: Der Safran. Dieses seltene und wertvolle Gewürz, das einst in der Medizin und Kosmetik genutzt wurde, stellt das Herz der Wirtschaft dar. Heute ist es von großer Wichtigkeit, nicht nur für den Handel, sondern auch für die Schönheit während der Blütezeit, die jedes Jahr tausende von Touristen anzieht: im Oktober werden die Blüten bei Sonnenaufgang geerntet und verarbeitet. Dies geschieht noch per Hand und mit Bewegungen, die sich im Laufe der Zeit nicht verändert haben. Schönheit, Tradition und Geschmack sind die Essenz von Navelli und die hat hier die tiefrote Farbe des Safrans. 

Hierbei wird nicht nur der Gaumen mit dem Geschmack von Navelli verwöhnt, sondern auch das Auge und die Seele. Es gibt viele künstlerische und religiöse Schönheiten, die diesen Schatz im Inneren der Abruzzen unterstreichen. Darunter befinden sich der Palazzo Santucci, das auf den Resten der alten mittelalterlichen Burganlage erbaut wurde, die Kirche Chiesa di San Sebastiano im romanischen abruzzesischen Stil und erbaut auf den Resten der Urkirche chiesa di San Pelino, die Kirche Chiesa di Santa Maria in Cerulis (XI.Jh.), die älteste Kirche von Navelli, Porta Castello, an der der älteste Teil der Stadt beginnt und der Palazzo Cappa, die sich im besten Licht mit seiner Kapelle San Pasquale zeigt. 

Im Stadtteil Civitarenga, ist das Kloster Monastero di Sant’Antonio, mit der danebengelegenen Kirche aus der Renaissance einen Besuch wert, wie auch der quadratische mittelalterliche Turm, die Kirche chiesa di Sant’Egidio und das kleine Ghetto, das vom XIII.Jh. bis Ende 1510 jüdische Bürger beherbergte. 
Der Safran und die Kichererbsen sind Grundzutaten der Küche von Navelli: unter den ersten Gängen muss man die Gnocchetti mit Kichererbsen, die sagnette mit Kichererbsen und das Risotto mit Safran probieren; bei den Hauptgerichten sind die Lammrippchen mit Safran eine wahre Spezialität. Weiterhin sind die Mandeln zu erwähnen, die als Hauptzutat für viele Süßspeisen dient, die „cauciunitti“ und die „nocci interrati“ (Mendeln mit Zucker). Und Navelli gehört zum Club der schönsten Dörfer Italiens.  

Weitere Sehenswürdigkeiten:

• Palazzo Onofri (1498)
• Porta Villotta
• Porta Santa Maria (1475)
• Porta San Pelino
• Kirche Chiesa del Suffragio
• Palazzo Piccioli
• Palazzo Mancini-Marchi-Piccioli, mit der Kapelle San Gennaro
• Palazzo De Roccis, mit wunderschönem Mosaikboden 
• Kirche Chiesa del Rosario aus dem 18.Jh.

Gehört zu: I borghi più belli d’Italia