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Ein kleines mittelalterliches Dorf in der Provinz von L’Aquila, unweit der Stadt Sulmona, auf einem Felsensporn thronend, zwischen dem Fluß Gizio und den Wäldern, in märchenhafter Landschaft... Kommt und besucht Pettorano sul Gizio, eines der schönsten Dörfer Italiens!
Die Besonderheit dieses malerischen Ortes mit seinen charakteristischen Eingangstoren (Porta San Nicola, Mulino, Santa Margherita, San Marco e Cencio) und den wertvollen Wohnhäusern, ist, dass sich sein komplettes Zentrum im Naturschutzgebiet Monte Genzana Alto Gizio befindet.
Auf den Höhen wechseln sich Wälder mit Eichen und Hainbuchen ab, während imposante Buchen und Tannen den Berg Monte Genzana überdecken und eindrucksvolle Wiesen auf seinen Gipfeln zu finden sind. Eine Naturlandschaft komplex und abwechslungsreich, die eine außergewöhnliche biologische Vielfalt beherbergt und einen Verbindungskorridor zwischen der Tierwelt des Nationalparks der Abruzzen, Latium und Molise und des Nationalparks der Maiella darstellt.
Beim Schlendern zwischen den Gassen des Dorfes, trifft man auf die Architektur aus dem 17.Jh. und auf die majestätische Burg Castello Cantelmo, erbaut im XI.Jh., teilweise in eine moderne Struktur für Ausstellungen, temporäre Expositionen oder fotografische Wettbewerbe umgebaut, ist es heute Sitz des Besucherzentrums des Regionalen Naturreservats Monte Genzana Alto Gizio. Ein weiteres Muss ist der Palazzo Ducale, ursprünglicher Sitz der Familie Cantelmo, das immer noch seine Besucher fasziniert. Durch einen Durchgang mit Tonnengewölbe erreicht man den Innenhof, die heutige Piazza Zannelli, wo der Brunnen mit Pflanzenmotiven von Fabrizio il Cantelmo noch gut erhalten ist. Unter den Kirchen verdient die mittelalterliche Kirche Chiesa di San Dionisio und die Kirche Chiesa di Santa Margherita einen Besuch.
Für die Kulinarik- und Folkloreliebhaber gibt es zwei Veranstaltungen, zu denen man Pettorano besuchen sollte: Die Kirmes der groben Polenta, Sagra della Polenta Rognosa und das Testamento di Carnevale (Testament des Karnevals).
Die Kirmes Sagra della Polenta Rognosa ist ein Muss zum Drei-Königs-Tag im Tal Valle Peligna. Die Polenta ist ein typisches Beispiel für die arme Küche und war einst einziges Gericht der „Köhler“ von Pettorano. Die Herstellung dieses Gerichts ist heute noch den Männern vorbehalten, da es eine ungemeine körperliche Kraft braucht, um die Konsistenz der Polenta beim Kochen zu erhalten. Die Polenta wird ausschließlich in einem Kupferkessel gekocht und wird, mit einem Draht in Scheiben geschnitten. Bei Musik und Tänzen kann man weitere typische Gerichte kosten, wie die pizzelle, crustole, mognele und chezzerieje, begleitet von einem ausgezeichneten Wein vino peligno.
Das Testamento di Carnevale, dagegen, kennzeichnet den gleichnamigen Feiertag: am Nachmittag wird die Figur des Karnevals auf dem Rücken eines Esels durch die Straßen der Stadt geritten. Gleichzeitig wird sein Testament aufgesagt, indem die Würdenträger und Behörden des Landes verleugnet und über die öffentlichen, wie privaten Laster und Missetaten, auf humorvolle und satirische Weise gelästert wird.