Überblick über
Diese kleine Gemeinde in der Provinz von Chieti liegt am Fuße eines Panoramafelsen, der das ganze Tal des Sangro dominiert, zwischen den Flüssen Verde und Turcano, an der Grenze zur Region Molise. Es ist ein antikes Dorf mit mittelalterlichem Ursprung.
Die ersten Siedlungen scheinen auf das Hochmittelalter zurückzuführen und ein Werk der Benediktinermönche der Abrei San Giovanni in Venere zu sein. Hier sind nur noch wenige Reste sichtbar. Im XII.Jh. wurde Rosello zum ersten Mal in einem offiziellen Dokument erwähnt, was seine jahrhundertealten historischen Ursprünge bestätigt. Es folgten die Herrschaften verschiedener abruzzesichen Familien aufeinander: Im XV.Jh. war es ein Lehen der Caldora, im XVII.Jh. der Del Gesso, der Bernardi, und im XVIII.Jh. dann der Caracciolo di Villa Santa Maria.
Das Dorf begann seine Entwicklung um den Kontrollturm im höheren Teil auf dem felsigen Hügel mit einer befestigten Burg. Außer den Überresten des Wachturms aus Stein, kann man auch den Palazzo Caracciolo-Fornari bewundern, einen weiteren Zeugen der glorreichen Tage des Ortes. Es handelt sich um ein zweistöckiges Gebäude mit Innenhof. Im Erdgeschoß kann man 5 Portale erkennen: das zentrale wurde sorgfältig gepflegt und besteht aus Sockel und einem Türsturz aus Stein. Der zweite Stock des Palazzo ist verputzt und der obere Teil präsentiert sich mit einer dreifachen Reihe aus gemauerten Romanellen.
Neben diesem wunderschönen historischen Zeitzeugen verdient auch die Kirche Chiesa di San Nicole einen Besuch, die auf die erste Hälfte des 16.Jh. zurückgeht. Sie wurde im Jesuitenstil, mit einem Glockenturm aus dem 18.Jh., nach dem Erdbeben 1703 innen komplett wiederaufgebaut.
Etwas außerhalb des Dorfes, in der angrenzenden Natur, findet man das berühmte Regionale Naturreservat Abetina di Rosello, das den besterhaltendsten Wald Weißtannen in Italien präsentiert. Er beansprucht für sich den höchsten selbstgewachsenen Baum Italiens zu beherbergen; es handelt sich um eine Weißtanne, der an die 47 m hoch ist.
In Rosello kann man die typische Küche der Provinz Chieti probieren, wie Maccheroni alla Chitarra, serviert mit gemischtem Rind-, Schweine- oder Lammfleisch, Rüben, die in kaltem Wasser eingeweicht, dann mit Knoblauch gekocht und in einer Pfanne mit Öl und Chili nach Belieben erneut gebraten werden, und die Fiadoni, rustikale Ravioli, die aus einer Mischung aus Eiern, Öl, Weißwein und Mehl hergestellt werden, mit einer Füllung aus verschiedenen Käsesorten, hauptsächlich Hartkäse, wie Rigatino und Pecorino, Eiern und verschiedene Gewürze.