Überblick über
Wenn euch die Bauerntraditionen gefallen, dann organisiert diesen Sommer einen Aufenthalt in Tione degli Abruzzi, in der Provinz von L’Aquila.
Ein Gebiet von Wäldern und Stille im Regionalpark Sirente-Velino, der euch alte Gebiete auf über tausend Metern Höhe bietet, mit winzigen Häusern aus Kalkstein, ein Ort der typischen saisonalen Wanderungen und der sogenannten vertikalen Transhumanz: die Pagliare. https://abruzzoturismo.it/it/il-tempo-delle-pagliare-di-tione-tione-degli-abruzzi-aq
Von Weiten sieht es wie die Dörfer der Schlümpfe aus.
Um zu den alten Gebäuden zu gelangen, nimmt man den Saumpfad, der vom Weiler Goriano Valli bis zum Pastoraldorf führt, mit hunderten von kleinen zweistöckigen Bauernhäusern, die um einen Brunnen herum gebaut wurden und deren Obergeschoss als Zufluchtsort für Menschen diente und in deren Untergeschoss die Strohlager und Tierställe untergebracht waren, mit unterirdischen Zisternen für die Sammlung von Regenwasser.
Ein unglaubliches Freilichtmuseum, "kristallisiert" in einer unbeweglichen Zeit und auf einer unveränderten Hochebene, auf der bereits im Mittelalter, nach dem harten Winter, Bauern und Hirten aus dem Subequana-Tal hinaufstiegen, um das Land zu bebauen und die Herden weiden zu lassen.
Praktisch ihre „Urlaubshäuser“.
Die Schönheit des umliegenden Panoramas lässt euch sicher verstummen, hier mit seinem Bergmassiv des stillen Sirente, der euch einen unvergesslichen Blick schenkt.
Steigt nun nach Tione ab, wo man sich bei der Gemeinde oder der Pro Loco über die didaktischen und nicht didaktischen Aktivitäten informieren kann, die man in den Pagliare erleben kann, und bewundert das mittelalterliche Zentrum, das vom mittelalterlichen Turm mit Zinnen dominiert wird, dem sogenannten Uhrturm. Er wurde zur Verteidigung des Territoriums gebaut und zusammen mit denen der anderen Territorien - Beffi, Goriano Valli und Roccapreturo - bildete es ein mittelalterliches Kontrollsystem für die Einwohner von L’Aquila. http://www.parcosirentevelino.it/comuni_dettaglio.php?id=66100
Verpasst nicht das nahegelegene befestigte Dorf S.Maria del Ponte, mit seinen Stadtmauern, den zwei Eingangstoren mit gotischen Bögen und der gleichnamigen Stiftskirche, mit den Überresten der antiken Kirche aus dem XII.Jh., das in das aktuelle Gebäude eingebaut wurde.
Denkt daran, dass ihr euch im Land des "Roten Goldes" der Abruzzen, dem Safran, befindet. Daher ist es ein Muss, die typischen Ein-Gramm-Gläser mit den wertvollen Narben zu kaufen, oder die Beutel mit dem "magischen" Pulver, das aus einem einfachen Risotto ein königliches Gericht macht. (Die Qualität ist die gleiche, aber die Fäden sind wertvoller, weil sie nicht nur aromatisieren, sondern auch das Gericht dekorieren).
Riecht an dem Produkt und beobachtet seine Konsistenz: Das Pulver, das durch Trocknen der Narben gewonnen wird, ist seit Jahrtausenden für seine hohe Farbkraft und sein intensives Aroma bekannt und wird deshalb verwendet. Aus dem Nahen Osten stammend und sehr kältebeständig, wurde der Safran von den Arabern nach Sizilien gebracht und verbreitete sich auf der Halbinsel. Er blühte aber nur in den Abruzzen von L‘Aquila und nahm eine entscheidende Rolle in der lokalen Wirtschaft ein.
Wenn ihr die Ernte dieses Gewürzes mit seiner aphrodisierenden Wirkung ausprobieren möchtet, dann kommt nach Tione degli Abruzzi so um Mitte Oktober, wenn die Blütezeit beginnt, die etwa 20 Tage dauert.
Ihr müsst dann allerdings bei Sonnenaufgang aufstehen, wenn die Blüten noch geschlossen sind.
Die Schnittblumen werden in Weidenkörben gesammelt und mit den Fingernägeln nach und nach geöffnet, um die Narben vom Stift zu trennen. Anschließend werden sie in ein Sieb gelegt, das auf die heiße Asche des Kamins gehängt wird, um das Produkt langsam und gleichmäßig zu rösten.
Traut ihr euch das zu?
Ihr werdet mit Köstlichkeiten wie Trüffel, Suppe mit Hülsenfrüchten, lokale Wurstwaren und Lammfleisch belohnt.
Und natürlich mit viel Safran.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Chiesa di San Vincenzo.
Die Kirche und das Kloster von S. Giorgio, in Goriano Valli.
Die Kirche Chiesa di S. Giusta, in Goriano Valli.
Die Kirche Chiesa della SS. Trinità, in Goriano Valli.