Überblick über
Wie eine Burg fasziniert Villalago mit seiner altertümlichen Essenz. Von den Bergen beschützt, im Herzen des Naturschutzgebietes der Höhlen des Sagittario, zwischen Zerreichen und Buchen, taucht das historische Dorf auf, mit seinen alten Häusern und den Spuren aus der Vergangenheit, die noch gut erkennbar sind. Darum herum liegen die Seen: See Lago San Domenico, mit klarem grünem Wasser, der See Lago di Scanno, der größte und schönste und der See Lago Pio, eine Naturoase für Wasservögel.
Der erste See ist wahrscheinlich derjenige, der das Dorf am besten charakterisiert. Ein klares Wasser, wie ein Juwel, inmitten der Felswände und einer romantischen Brücke mit Rundbögen, die den Seen überquert. Sie führt zu einem wunderschönen Tor mit einem zweibogigen Fenster und vielen Dekorationen. Hier hat man einen perfekten Rahmen für das außergewöhnliche Panorama und die gleichnamige Einsiedelei. Das künstliche Becken, Ergebnis der Ingenieurskunst, besticht durch sein intensiv smaragdgrünes Wasser und ist eng an das Leben des Heiligen gebunden, der sich an diesen Orten, zusammen mit seinem Lehrling Giovanni, zum Gebet zurückzog, um die Lehre des Heiligen Benedikt zu verbreiten. Im Inneren des Tores sind Gemälde zu finden, die die vier Wunder des Heiligen darstellen: Das Wunder der Bohnen, das Wunder des Kindes, das vom Wolf zurückgebracht wurde, das Wunder der Transformation der Fische in Schlangen und das Wunder des Jungen, der von der Eiche fiel.
Wenn ihr euch noch auf der Suche nach Spiritualität befindet, habt ihr hier die Qual der Wahl: die Kirche Chiesa parrocchiale della Madonna di Loreto, die auf das XIV.Jh. zurückgeht und ein wahres Juwel darstellt. Kürzliche Renovierungen konnten den antiken Mauerbau mit rauem Stein an der Fassade, wie auch das Tor aus dem 15.Jh., wieder frei legen. Die Kirche bewahrt die wichtigen Reliquien des Heiligen Domenico Abate auf. Im oberen Teil des Dorfes findet man die Kirche Chiesa di San Michele Arcangelo, die womöglich von den Langobarden stammt und über dem Tor den Christus Pantokrator darstellt, der das „Buch des Lebens“ liest. Ein weiterer wertvoller heiliger Ort ist die Kirche Chiesa della Madonna Addolorata: sicherlich noch vor 1652 erbaut war sie einst die Privatkapelle des Palazzo Lupi. Dort kann man eine wunderschöne Miniatur des Abbildes der Madonna Addolorata aus dem XVIII.Jh. bewundern.
Besonders beeindrucken ist das gleichnamige Fest, das jedes Jahr mit einer Abendprozession, begleitet mit Fackeln, veranstaltet wird. Und zu guter Letzt die Kirche Chiesa della Madonna delle Grazie, auch „Santa Maria“ genannt, die von den Mönchen des San Pietro in Lago erbaut und im Jahr 1575 restauriert wurde. Von besonderem Interesse ist ein schönes rundes Fenster, das mit gebohrten Motiven dekoriert sicherlich zum ursprünglichen Bau gehört.
Die kulinarische lokale Tradition ist an die Küche der Vergangenheit gebunden: "pacchiarozze", "sagne coi fagioli" (Nudeln mit Bohnen), maccheroni alla chitarra, "surgitielle" mit Rüben, "polenta con salsicce" (Polenta mit Wurst). Die Süßspeisen sind besonders an die Riten und Feierlichkeiten gebunden, wie die"pizze fritte" an Karneval, "filaroni" an Ostern, “piccellati”, “palomma” e “cucuruzzo”.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
- Altes Rathaus: in dem im Jahr 2003 das Museum der Kunst und Volkstraditionen, Museo delle Arti e Tradizioni Popolari, eingeweiht wurde.
- Mittelalterliche Burg, im oberen Teil des Ortes, auf dem majestätischen Aussichtspunkt auf das Tal Valle del Sagittario.
- Der “Torrione”, ein antiker zylinderförmiger Turm, der als Verteidigungs- und Wachturm genutzt wurde, wie auch als Gefängnis. Er befindet sich an einem adligen Gebäude, das früher als Burg bewohnt war. Hier findet man auch ein Oratorium, das der Heiligen Jungfrau Addolorata gewidmet war.
- Wassermühle: hier ist immer noch die che presenta ancora la Mühle und die Schelle zur Herstellung von Stoffen vorhanden.