Überblick über
Dieses kleine teramanische Dorf, das zu den schönsten Dörfern Italiens gehört, liegt am Fuße des eindrucksvollen Berges Monti Gemelli im Nationalpark des Gran Sasso und der Monti della Laga und auf einem Plateau zwischen den Tälern der Flüsse Siccagno und Fiumicino. Mit seinem antiken Ursprung bewahrt Campli noch heute seine vergangene Größe, wie man in den architektonischen Bauten sehen kann.
Zahlreiche Monumente und Kultstätten rufen mit ihrer Schönheit und Echtheit in euch Erstaunen und Bewunderung hervor. Diese Wunder findet man zwischen den Gassen, umgeben von den Stadtmauern. So scheint Campli eine große Schatzkiste, voll von Geschichte und Kunstschätzen zu sein.
Die Kathedrale di Santa Maria di Platea aus dem 14.Jh. mit ihrer eleganten und nüchternen Fassade besticht mit seinem reichen und beeindruckenden Inneren, dessen Höhepunkt die wertvolle hölzerne Decke im Mittelschiff ist. Hier kann man ein Gemälde bewundern, das die “Lebensgeschichten des Heiligen Pankratius“ darstellt und aus dem frühen 17.Jh. stammt. Ein weiteres Juwel ist die Kirche des Heiligen Franziskus, die mit einem hochwertigen Tor mit menschlichen Gesichtern und Tieren imponiert. Auch wenn von dem Kloster wenig übrig ist, ist in den restaurierten Räumen das beachtliche Archäologische Museum untergebracht, dessen nahegelegene Nekropole von Campovalano ca. 600 Gräber aus der Steinzeit und der Romanisierung hervorgebracht hat.
Der Blick auf die Scala Santa (Heilige Treppe), nahe der Kirche des Heiligen Paulus, ist ein Zeitzeuge eines Brauches aus dem Jahr 1772. Hier wird denjenigen der vollkommene Ablass gewährt, die gebeugt auf Knien die 28 harten Holzstufen aus Eiche emporklettern. Seitlich der Stufen kann man die faszinierenden Gemälde bewundern, die die wichtigsten Momente der Passion Christi darstellen. Ein Spaziergang am Palazzo del Parlamento (Parlamentsgebäude) und weiter zum Farnese, erlaubt es euch die charakteristischen dreibogigen Fenster und Rundbögen zu bewundern, die die schönen Arkaden schmücken.
Das Symbol der kulinarischen Kultur ist die italische Porchetta von Campli, ein Gericht, das auf den Tischen von Prinzen, Bischöfen, Adligen, wie auch der normalen Bevölkerung zu finden war. Seine Einzigartigkeit kommt von der traditionellen Herstellungsmethode, den Gewürzen und der langsamen Kochzeit in einem Holzofen. Seit 1964 wird sie mit dem italischen Porchettafest gefeiert, das älteste gastronomische Event der Abruzzen, das in der Woche nach Ferragosto stattfindet.
Eine weitere lokale Spezialität ist der Trüffel, der im Stadtteil Campovalano, am Fuße des Berges Monte Gemelli, im Überfluss und zu jeder Jahreszeit wächst.