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Wenn ihr mal abschalten wollt und Verkehr, Smog und tückischem Lärm hinter euch lassen möchtet, dann kommt nach Campo di Giove, in der Provinz L’Aquila, in das höchstgelegenste Dorf (über 1000 m ü.M.) des gesamten Nationalparks der Majella. Das Dorf, ein bekannter Erholungsort, ist sowohl im Sommer als auch im Winter gut besucht. Es betört mit seinen umliegenden grünen Bergwiesen und Pinien- und Buchenwäldern, reich an wertvoller Fauna und Flora. Bei diesem Anblick werdet ihr euch sofort besser fühlen.
Das Dorf mit antikem Ursprung (schon im Jahr 1136 wurde der heutige Name erwähnt; im Anschluss wurde es zu einem Gut erklärt und, nach und nach, von diversen Gutsherren befestigt), liegt am Ausläufer der Hochebene, die zu früheren Zeiten ein Moränensee war, und den Anblick einer alpinen Ebene hat, die von den entfernten Gipfeln des Monte Amaro des Runden Tisches und der Monte Porrara umarmt wird.
Von diesem antiken Gewässer bleibt heute nur noch der, weniger als 1 km entfernte, kleine Ticino-See, der als einziger langsamer Lebensraum (stehendes Gewässer) des ganzen Parks gilt.
Besucht den reizenden Stadtkern mit urbanen und architektonischen Elementen, die typisch für die mittelalterliche Zeit und die Renaissance waren, und noch heute über den Toren und Fenstern der Gebäude zu finden sind. Sehenswert ist hier die Casa Quaranta (XV Jh.), mit einer großen Traufe, die auf die äußere Treppe ragt, wie auch Palazzo delle Logge (XVI Jh.), Palazzo Nanni (XVII Jh.), und die Kirche Chiesa parrocchiale di Sant’Eustachio. Letztere wurde wahrscheinlich auf einem antiken heidnischen Tempel errichtet und verdient, für seinen reich verzierten hölzernen Chor und der ebenfalls hölzernen Statue aus dem 14. Jh., auf jeden Fall einen Besuch.
Im Erdgeschoss des Palazzo Nanni, auf dem Hauptplatz des Dorfes, befindet sich das Centro informazioni del parco (Informationszentrum des Parks). Hier findet man auch den Ausgangspunkt für zahlreiche Führungen und Ausflüge, um das Naturschutzgebiet zu entdecken.
Wählt den Wanderweg aus, der euch am meisten fasziniert, wie der leichte 7 km- lange Wanderweg, der an einer römischen Quelle vorbeiführt, oder der Weg nach Caramanico Terme, oder auch für die Geübten mit einer Wanderzeit von ca. 5,5 Stunden den Weg in die Grotta del Cavallone (Grotte von Cavallone), die von großem Interesse für die Höhlenforschung ist und auf die Valle di Taranta blickt.
Im Winter ist es für die Skilangläufer eine wahre Freude, in das Skigebiet von Le Piane zu fahren, da es zahlreiche Loipen bietet; vom Guado di Coccia aus hingegen beginnen die alpinen Skipisten.
Einmal in Campo di Giove muss man den PineCube© besucht haben, ein Observatorium aus Holz und Glas, von dem aus man das Panorama genießen und den Blick zwischen den Gipfeln schweifen lassen kann. Manchmal kann man auch einen der seltenen Marsica-Bären entdecken, der zu den Ehrenbürgern des Parks gehört.
