Überblick über
Seid ihr bereit, um das Naturparadies in der Provinz von L’Aquila zu entdecken?
Das ist Raiano und sein unglaubliches Gebiet, das man nach scharfen Kurven und Felswänden eines Abschnitts des Aterno-Tals erreichen kann, das San Venanzio-Tal, mit seinem gleichnamigen Naturschutzgebiet: eine tiefe und enge Schlucht, zwischen den Hängen der Monti Mandra Murata und der Kette, die vom Monte Spugna zum Monte Urano führt.
Ein ökologischer Korridor von großer Wichtigkeit, zwischen dem Nationalpark der Majella und dem Regionalpark Sirente-Velino, das wie einen amerikanischen Canyon formt, der von dem Fluss durchquert wird, der, seit tausenden von Jahren, ohne Pause hier fließt.
Die ganze Gegend ist voll von Gewässer und Quellen, wie die Quelle der Giannella, der Bellezza, der Quercia, und das Schwefelwasser, das in der Nähe des Aterno entspringt.
Von großem Interesse ist das kaiserliche Aquädukt von Corfini, das das Tal durchquert: Es ist mit einem Tunnel von mehr als 5 km in den Felsen gehauen und wird von einer Straße gesäumt, auf der sich 134 Brunnen öffnen, die als Belüftungssystem dienen.
An der engsten Stelle der Schlucht, auf einem System von Bögen, unter denen der Aterno fließt, öffnet sich wie eine Fata Morgana vor euren Augen ein Heiligtum. Es ist die Einsiedelei von San Venanzio, die euch im Gebet empfängt und, zwischen Wäldern und Ackerland, den Durchgang zur fruchtbaren Schwemmlandebene markiert.
Nach dem Dunkel des felsigen Korridors, kommt das Licht.
Wie eine Metapher.
Im Inneren des religiösen Denkmals, einem der eindrucksvollsten heiligen Orte Mittelitaliens, aus dem XV.Jh. (obwohl ältere Nachrichten in einer päpstlichen Bulle aus dem Jahr 1156 zu finden sind), kann man die Reste von Fresken aus dem 16. Jh. bewundern, die die vier Evangelisten darstellen; Über eine Leiter in der Nähe der Flussloggia steigt man in die Kapelle delle Sette Marie hinab, in der ein Trauernder Christi aus Terrakotta aus dem Jahre 1510 aufbewahrt wird. Informationen zu den Besuchszeiten finden Sie unter
Auf der rechten Seite des Tals, auf 390 Metern Höhe, erblickt man Raiano, am westlichen Rand des Peligna-Tals: eine alte Siedlung, die bereits 1047 erwähnt wurde, als sie zu den Burgen der Gegend gehörte, die Kaiser Heinrich III. als Besitz der Abtei von San Giovanni in Venere bestätigte.
Bewundert im Zentrum eine Reihe von schönen Kirchen, wie die Pfarrkirche mit einer Statue von San Venanzio in Silberfolie, eine Kunst der Abruzzen aus dem 17. Jh.; die Madonna delle Grazie, die auf einer Wandplatte an der Fassade eine Eklipse aus dem Jahr 1567 aufbewahrt; die Kirche Sant'Onofrio, die einen großen barocken Altar aus Nussbaum aus dem XVIII.Jh. beherbergt, ein Werk der Brüder Bencivenga.
Verpasst nicht die älteste Kirche in der Umgebung, die Pfarrkirche der Madonna di Contra, die wertvolle Statuen aus dem Hochmittelalter und in ihren Mauern einige Fragmente aus dem VIII-IX.Jh. beherbergt und in der man Stücke von römischen Grabsteinen mit Inschriften findet, die auch vom Philosophen und Historiker Benedetto Croce, der aus Pescasseroli stammt, erwähnt wurden.
Wenn ihr noch Zeit habt, empfehlen wir euch einen Besuch der archäologischen Stätte von Corfinium, die "erste Hauptstadt Italiens", die in der Gemeinde Corfino liegt, etwa drei Kilometer vom Dorf entfernt.
Begebt euch nun zu Tisch. Neben den Gerichten der exquisiten Tradition der Abruzzen, beginnt man mit den "Maccheroni alla Chitarra" gefolgt von einer großen Portion Lamm im Ofen.